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Die Kosten von Stress und Krankheit für Unternehmen – eine stille Milliardenbelastung



Überlastete Mitarbeitende am Schreibtisch, Symbole für Stress und Krankheit, die wirtschaftliche Kosten für Unternehmen verursachen.

Stress, psychische Erkrankungen und Burnout sind nicht nur persönliche Probleme – sie sind wirtschaftliche Herausforderungen für Unternehmen jeder Größe. Laut einer Studie der WHO kosten unbehandelte psychische Erkrankungen die Weltwirtschaft jährlich rund 1 Billion US-Dollar an Produktivitätsverlust. In Deutschland sind es mehrere Milliarden Euro jährlich, die Unternehmen durch fehlende Arbeitskraft, Krankheitsausfälle und verminderte Leistungsfähigkeit verlieren.


Unsichtbare Kosten: Wenn Stress teuer wird

Viele Unternehmen unterschätzen die versteckten Kosten psychischer Belastungen:


  • Präsentismus: Mitarbeitende sind zwar physisch anwesend, aber mental erschöpft und arbeiten ineffizient. Laut einer Studie von Gallup kostet Präsentismus deutsche Unternehmen bis zu dreimal so viel wie Fehlzeiten.

  • Fehlzeiten: Psychische Erkrankungen führen zu steigenden Krankmeldungen. In Deutschland sind psychische Erkrankungen mittlerweile die zweitgrößte Ursache für Arbeitsunfähigkeit.

  • Fluktuation: Stress und Überlastung erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Mitarbeitende kündigen. Neueinstellungen und Einarbeitung kosten Unternehmen zusätzliche Ressourcen.

  • Produktivitätseinbußen: Stress und Burnout reduzieren Kreativität, Teamfähigkeit und

    Innovationskraft. Das hat direkte Folgen auf Projekte, Umsatz und Wettbewerbsfähigkeit.


Ein besonders erschreckender Punkt: Die Kosten wirken wie ein Schneeball. Ein krankheitsbedingter Ausfall kann Abteilungen lahmlegen, Kollegen zusätzlich belasten und das Betriebsklima verschlechtern – ein Teufelskreis.


Prävention zahlt sich aus

Unternehmen, die frühzeitig in mentale Gesundheit und Stressprävention investieren, profitieren doppelt:


  1. Reduzierte Fehlzeiten – Mitarbeitende bleiben leistungsfähig, Projekte werden planmäßig umgesetzt.

  2. Höhere Mitarbeiterbindung – Wer zeigt, dass psychische Gesundheit wichtig ist, gewinnt Loyalität.

  3. Bessere Performance – Studien zeigen, dass Unternehmen mit psychisch gesunden Teams bis zu 20 % produktiver sind.


Dr. Michael Linden, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, sagt dazu:

„Investitionen in Prävention sind nicht nur human, sondern hochgradig ökonomisch. Jede Maßnahme, die psychische Erkrankungen verhindert oder frühzeitig behandelt, spart dem Unternehmen erhebliches Geld.“

Strategien gegen die Kostenfalle

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Unternehmen können verschiedene Ansätze kombinieren, um die Kosten psychischer Belastungen zu senken:


  • Schneller Zugang zu psychologischer Beratung – Programme, die Mitarbeitenden innerhalb weniger Tage Hilfe bieten, verhindern Eskalationen.

  • Stressmanagement-Workshops – Bieten Tools, um Belastungen besser zu erkennen und zu bewältigen.

  • Flexible Arbeitsmodelle – Homeoffice, Gleitzeit oder reduzierte Arbeitsbelastung können die psychische Belastung signifikant reduzieren.

  • Regelmäßige Gesundheitschecks – Früherkennung von Stress-Symptomen oder Burnout-Risiken.

  • Kultur der Offenheit – Ein Umfeld, in dem psychische Gesundheit ernst genommen wird, senkt die Hemmschwelle, frühzeitig Hilfe zu suchen.


Zahlen, die nachdenklich machen

  • Laut einer Studie der Barmer Krankenkasse sind psychische Erkrankungen der häufigste Grund für Langzeiterkrankungen in Deutschland.

  • Unternehmen verlieren dadurch pro Jahr im Durchschnitt €3.500–€4.500 pro Mitarbeitendem an direkten und indirekten Kosten.

  • Studien von McKinsey zeigen, dass Unternehmen, die in mentale Gesundheit investieren, signifikant weniger Fluktuation und höhere Produktivität verzeichnen.


Diese Zahlen machen deutlich: Nicht handeln ist teuer. Handeln lohnt sich.

 
 
 

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