Psychische Gesundheit als Wettbewerbsvorteil
- exceedU

- 11. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Die moderne Arbeitswelt ist geprägt von permanentem Wandel, steigenden Anforderungen und zunehmendem Leistungsdruck. Während viele Unternehmen auf technische Innovationen oder Prozessoptimierung setzen, gerät ein entscheidender Faktor oft in den Hintergrund: die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden.
Dabei zeigen Studien klar, dass Organisationen, die in mentale Gesundheit investieren, nicht nur das Wohlbefinden ihrer Belegschaft verbessern, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig steigern.
Der ROI von psychischer Gesundheit
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat errechnet, dass jeder in die psychische Gesundheit investierte Euro einen Return on Investment von durchschnittlich vier Euro bringt – vor allem durch weniger Fehlzeiten, reduzierte Fluktuation und gesteigerte Produktivität.¹
Eine Studie von Deloitte² bestätigt: Unternehmen mit umfassenden Programmen zur mentalen Gesundheit verzeichnen bis zu 25 % geringere Krankheitsausfälle und bis zu 30 % höhere Mitarbeiterbindung.

Employer Branding und Fachkräftemangel
Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sind Benefits, die über das klassische Gehalt hinausgehen, entscheidend. Immer mehr Bewerber:innen achten auf Angebote zur mentalen Gesundheit, wenn sie sich für oder gegen einen Arbeitgeber entscheiden. Ein Unternehmen, das hier frühzeitig handelt, positioniert sich klar als attraktiver Arbeitgeber.
Der Psychologe Prof. Dr. Johannes Siegrist, Experte für Stressforschung, formuliert es so:
„Unternehmen, die psychische Gesundheit fördern, sind zukunftsfähiger. Sie sichern nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern auch die Loyalität ihrer Mitarbeitenden.“
Kulturwandel statt Feigenblatt
Wichtig ist: Mentale Gesundheit darf kein PR-Feigenblatt sein. Mitarbeitende spüren sofort, ob Angebote ernst gemeint sind oder nur als Marketinginstrument dienen. Wirklich erfolgreiche Unternehmen schaffen eine Kultur der Offenheit, in der über Stress, Überlastung und psychische Belastungen gesprochen werden darf – ohne Angst vor Stigmatisierung.
Strategischer Vorteil für die Zukunft
Unternehmen, die mentale Gesundheit fördern, stärken nicht nur ihre Belegschaft, sondern sichern auch ihre Innovationskraft. Denn: Kreativität, Problemlösungsfähigkeit und Teamarbeit gedeihen nur dort, wo Menschen gesund und motiviert arbeiten können.
Psychische Gesundheit ist damit kein „Nice-to-have“, sondern ein handfester strategischer Wettbewerbsvorteil.









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